In seinem Film The Sound of Rio – Brasileirinho hat Mika Kaurismäki im Jahr 2005 ein schönes Portrait des brasilianischen Choro gemacht. Der Originaltitel des Filmes ist „Brasileirinho – Grandes Encontros do Choro“. Unter diesem Titel habe ich den Film kürzlich bei youtube gefunden und angesehen. Inzwischen ist der komplette Film wieder gelöscht, man findet aber viele Ausschnitte aus dem Film weiterhin. Ich habe diese in meiner PLayliste gesammelt.
Der Film ist auch als DVD erhältlich, den Soundtrack habe ich schon vor einigen Jahren als CD bekommen. Hier könnt ihr die DVD oder CD bei Amazon kaufen (Partnerlink):
Brasileirinho – The Sound of Rio
mit dem Trio Madeira Brazil, Teresa Cristina, Yamandu Costa, Zezé Gonzaga, Paulo Moura, Luciano Rabelo, und vielen anderen Musikern aus Brasilien.
Vor einigen Tagen habe ich eine Radio Show mit historischen Aufnahmen gefunden die mehrere Stücke mit Roy Smeck enthält. Neben Aufnahmen von 1928 enthält die Sendung auch mehrere Aufnahmen aus dem Jahr 1977 von einem Livemittschnitt bei ENHS.
Hier die Stücke von Roy Smeck in dieser Sendung
Roy Smeck – ukulele ; Henri Klickmann – piano
12th Street rag
Needle Type disc N-138
1928
Roy Smeck – octachorda ; Carson Robison – guitar
Twilight echoes
Needle Type disc N-136
1928
Roy Smeck – electric Hawaiian guitar ; John Goodman – guitar
Third man theme
live at ENHS
1977
Roy Smeck – electric Hawaiian guitar ; John Goodman – guitar
(benötigt Media Player Classic zum Abspielen – aber es lohnt sich!)
Roy Smack war einer der Superstars in den 20er und 30er Jahren. Er wirkte bei den allerersten Tonfilmen mit und er experimentierte auch schon mit besonderen Aufnahmetechniken. Das folgende Video zeigt Roy Smeck mit vier verschiedenen Instrumenen die er offensichtlich im Mehrspurverfahren zusammen aufgenommen hat – ein tolles Filmdokument:
Genial ist auch das folgende Stück – Roy Smeck’s imitation of „Bill Robinson’s Tap and Stair Dance“. Roy Smeck benutzt die Ukulele als geniales Schlagzeug – mit allen Rafinessen:
Ebenfalls beeindruckend ist es wenn Roy Smeck Ukulele und Mundharmonika zusammen spielt – ganz ohne Halter für die Mundharmonika und ohne Hände spielt er unglaubliche Sachen – in folgendem Video ab ca. 4:40 zu sehen.
Bei youtube findet man viele weitere Videos mit Roy Smeck – Ich habe die besten Videos in der folgenden Playlist zusammengestellt. Viel Spass mit Roy Smeck!
Kürzlich bin ich auf den Song Rise von Eddie Vedder gestossen. Der Song stammt aus der Filmmusik für den Film Into the Wild nach dem Roman von Jon Krakauer. Ich habe den Film vor einiger Zeit gesehen, habe mich damals aber nicht näher um die Musik gekümmert – obwohl mir sicher aufgefallen ist dass dabei auch eine Mandoline zu hören ist.
Die Originalversion ist leider bei youtube nicht verfügbar, es gibt aber eine Live-Version von einemKonzert in Seattle – davon gibt es sogar mehrere Videos aus verschiedenen Blickrichtungen – hier eines davon:
Conan Prohibited Tour 2010 – Seattle – Eddie Vedder Part 1 of 3 (Rise Up)
Eddie Vedder performs on the Conan O’Brien „Prohibited From Being Funny On Television“ tour. Seattle, Washington – Monday, April 19th 2010.
Als zweites ein Video eines Mandolinenspielers, der die Mandolinenstimme nachspielt:
Rise by Eddie Vedder
After watching the movie, I really got hooked on this song. It’s unlike any other song I play on the mandolin. It has great words too, but I haven’t taken the time to learn them yet. I don’t think I have the song down exactly, but I think it’s pretty close. That’s Boss on the couch with me.
Und zuletzt auch noch eine Lektion zu diesem Stück, bei dem das Stück abschnittsweise erklärt wird.
Eddie Vedder Rise mandolin lesson
Mandolin lesson for the Eddie Vedder song Rise from the movie Into The Wild
Eddie Vedder ist auch der Sänger der Band pearl jam, von der es viele und vielgesehene Videos bei youtube gibt.
Dass Charlie Chaplin auch komponiert hat wusste ich schon. Aber bisher hatte ich noch nicht mitbekommen, dass es sogar ein Stück mit dem Titel Mandolin Serenade von Charlie Chaplin gibt. Die Mandolin Serenade stammt aus der Filmmusik zu Chaplins letztem Film Ein König in New York.
Gestern habe ich zunächst eine Version gefunden, bei der Chaplin sogar selbst das Orchester leitet. Die Aufnahme wurde 1957 auf Schallplatte veröffentlicht. Wer darauf die Mandoline gespielt hat konnte ich leider nicht herausfinden. Der Film Ein König in New York wurde in England produziert – vielleicht wurde die Aufnahme der Mandolin Serenade auch in England gemacht?
In 1957, Chaplin released his first film made in Europe and not the United States. For this film, Charlie composed some lovely melodies, which were later recorded by other orchestras. These recordings on THE SPRING SONG and MANDOLIN SERENADE were the only ones he released.
Eine Version der Mandolin Serenade wurde 2005 vom City of Prague Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Carl Davis eingespielt und auf der Doppel-CD The Essential Film Music Collection veröffentlicht. Die Mandoline wird von Gareth Williams gespielt, über den ich bisher nichts herausbekommen habe.
Original Motion Picture Soundtrack Composed by Charlie Chaplin
Mandolin Serenade theme from Charlie Chaplin’s A King in New York (1957) performed by the City of Prague Philharmonic Orchestra and conducted by Carl Davis (Aufgenommen 2005)
Eine Version mit dem Hamamatsu Mandolinenorchester aus Japan
Charlie Chaplin had no musical training, cannot read a note. But he plays the piano well for an amateur, the violin and concertina very well. Chaplin composes by humming, whistling or playing his themes on a piano while someone takes his tunes down. Read more: http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,764630,00.html#ixzz0kK4tkKka
Übersetzt: Cahrlie Chaplin hatte keine musikalische Ausbildung, kann keine Note lesen. Aber er spielt für einen Amateur ganz gut Klavier, und sehr gut Violine und Concertina. Chaplin komponiert indem er summt, pfeifft oder seine Themen auf dem Klavier spielt während jemand seine Melodien aufschreibt.
Möglicherweise ist die Filmmusik zu König in New York auf ähnliche Weise entstanden.
Weitere interessante Artikel über Charlie Chaplin als Komponist und seine Verwendung der Musik in den Filmen:
Charlotte Higgins: The great composer; The Guardian Monday 27 November 2000 01.20 GMT: