NewMusicBox – Die Gitarre in den USA – Über das Spielen und Komponieren

Vor einigen Wochen habe ich die NewMusicBox Homepage gefunden wo die Einführungsrede von John Adams veröffentlicht wurde:

Juilliard Commencement Speech of John Adams

NewMusicBox, a multimedia publication from the American Music Center, is dedicated to the music of American composers and improvisers and their champions. NewMusicBox offers: in-depth profiles, articles, and discussions; up-to-the-minute industry news and commentary; a direct portal to our internet radio station, Counterstream; and access to an online library of more than 57,000 works by more than 6,000 composers.

NewMusicBox, eine Multimediapublikation des American Music Center, widmet sich der Musik amerikanischer Komponisten und Improvisateure und ihrer Champions. NewMusicBox bietet: fundierte Profile, Fachartikel, Diskussionen; aktuelle Neuigkeiten und Kommentare aus der Industrie; ein direktes Portal zu unserer Internet Radio Station; und Zugang zu einer Online-Bibliothek mit mehr als 57,000 Werken von mehr als 6000 Komponisten.

Beim stöbern auf dieser Homepage habe ich verschiedene Artikel gefunden die für Gitarristen interessant sind. Insbesondere möchte ich eine Diskussionsrunde mit fünf amerikanischen Gitarristen vorstellen, bei der es um das Erlernen der Gitarre und das Komponieren für Gitarre geht.

Die komplette Transkription und kurze Filmausschnitte dieser Diskussionsrunde gibt es hier: Worth Fretting Over

Die einzelnen Themen waren:

  • Eine Ausbildung als Gitarrist bekommen
  • Ein guter Zeitpunkt Gitarrist zu sein
  • Acoustikgitarre gegenüber E-Gitarre
  • Performer – Komponist
  • arbeiten mit anderen Komponisten

Teilnehmer waren die Gitarristen: James Emery, Dominic Frasca, Stephen Griesgraber, David Leisner, David Starobin, Mark Stewart

Ich habe zwei kurze und interessante Ausschnitte aus dieser Diskussionsrunde ausgewählt:

DAVID STAROBIN über seinen Unterricht bei Bernard Goldschmidt:

That’s really a coincidence, I also had a teacher in the Cleveland Orchestra—the principal second violinist Bernard Goldschmidt used to give me lessons one summer when I was thirteen at the Allegany Music Festival. I remember him because I played the Villa Lobos Third Prelude. In the middle section there is a very sort of typical rubato that guitarists have always adopted. It’s very dumb rubato that basically feels good on the instrument. He couldn’t understand this. He said, “What are you doing that for?” And I said, “Well, you know, my hands just do it.” [everyone laughs] So he really nailed me. It was great for a thirteen-year-old kid to learn a really great lesson in phrasing because, you know, I have to think about why this note goes to the other note. It was one of the first times that I really found a musician who said think about what you’re doing, don’t just play it because you heard it that way.

Das ist wirklich eine Übereinstimmung, ich hatte auch einen Lehrer aus dem Cleveland Orchester – der Stimmführer der zweiten Violinen Bernard Goldschmidt gab mir im Sommer als ich 13 Jahre alt war Unterricht beim Allegany Musik Festival. Ich erinnere mich daran weil ich das 3. Prelude von Villa-Lobos gespielt habe. Im Mittelteil gibt es eine typische Art von speziellem Rubato das Gitarristen immer so gespielt haben. Es ist ein ziemlich dummes Rubato das sich einfach gut auf dem Instrument anfühlt. Er konnte das nicht verstehen. Er sagte: Warum machst du das?“ Und ich sagte, „Nun, weisst du, meine Hände machen es einfach so.“ [alle lachen] Damit hat er mich richtig überzeugt. Ich war ein dreizehnjähriger Junge der eine tolle Lektion über das phrasieren gelernt hat, wisst ihr, ich muss darüber nachdenken warum diese Note zu der anderen Note hinführt. Es war eines der ersten Male dass ich wirklich einen Musiker fand der sagte: denke darüber nach, was du tust, spiele es nicht einfach so, weil du es so gehört hast.

Playlist mit einigen Versionen des  3. Prelude für Gitarre von Heitor Villa-Lobos

Ein zweiter interessanter Ausschnitt von David Leisner über das Spielen im Ensemble.

DAVID LEISNER: Which is really why it’s up to the educators to bring more and more chamber music into the education of guitarists. I think it’s absolutely essential. It also happens to help the solo playing tremendously. You improve your rhythm, you improve your awareness, all kinds of things. We don’t play with orchestras, we certainly haven’t played much chamber music until recent times, so guitarists are stuck in a little corner with their terrible habits and if they play any chamber music at all it tends to be guitar ensemble—you know, where they put together other guitarists with equally horrid habits, and they’re not forced out in to the big world of music with the fiddle players, and the cello players, and the wind players, and the singers, and that’s what really expands a guitarist’s horizon. The more that that’s done the less that this sort of thing that we’re talking about will happen.

David Leisner: Deshalb ist es die Aufgabe der Lehrer mehr und mehr Kammermusik in die Ausbildung der Gitarristen zu bringen. Ich denke das ist absolut grundlegend. Es hilft ebenfalls ausserordentlich um das Solo-Spiel zu verbessern. Du verbesserst deinen Rhythmus, du verbesserst die Aufmerksamkeit, und noch viel mehr. Wir spielen nicht mit Orchstern, und wir haben sicher nicht viel Kammermusik gespielt bis vor kurzem, deshalb sind die Gitarristen mit ihren schrecklichen Angewohnheiten in ihrer Ecke eingesperrt, und wenn sie irgendwelche Kammermusik spielen dann sind es Gitarrenensembles – wisst ihr, wo man sie mit anderen Gitarristen mit denselben schrecklichen Angewohnheiten zusammenbringt, und sie nicht gezwungen sind sich in die Welt der Geigenspieler, Cellospieler, Bläser und Sänger zu begeben, und das ist es was wirklich den Horizont eines Gitarristen erweitert. Umso mehr das gemacht wird, umso weniger wird diese Sache über die wir gerade reden passieren.

Hier eine Komposition von David Leisner für Flöte und Gitarre, diese Komposition von 1982 gehört inzwischen zum Standardrepertoir.

Playlist David Leisner – Dances in the Madhouse for Flute and Guitar

From David Leisners homepage about this composition for flute and guitar:
Dances in the Madhouse (12’) for violin/flute and guitar, 1982 – now considered a classic of the repertoire, a dance suite with Tango Solitaire, Waltz for the Old Folks, Ballad for the Lonely and Samba!, inspired by a lithograph by early 20th-century American George Bellows, depicting a social dance in an insane asylum – Merion Music/Theodore Presser Co.

Weitere Informationen

Homepage James Emery: http://www.james-emery.com/

Wikipedia über Dominic Frasca: http://en.wikipedia.org/wiki/Dominic_Frasca

Homepage Dominic Frasca: http://www.dominicfrasca.com/

Homepage David Leisner: http://www.davidleisner.com/

Wikipedia über David Starobin: http://en.wikipedia.org/wiki/David_Starobin

Wikipedia über Mark Stewart: http://en.wikipedia.org/wiki/Mark_Stewart_%28guitarist%29

Weitere Gitarren-Artikel bei NewMusicBox: http://www.newmusicbox.org/?s=guitar

Scroll to Top