Hajo Hoffmann auf Tour mit seinem Solo-Mandolinen-Programm Mandovocale – CD-Präsentation „Licht und Schatten“

Hajo Hoffman war ein Geiger und Mandolinist aus Hannover. Er ist 2015 im Alter von 57 Jahren verstorben.

Dieser Beitrag wurde 2011 geschrieben. Ab 2014 hat Hajo Hoffmann statt der Mandoline die Ukulele (allerdings in Mandolinenstimmung) bevorzugt. Ich habe eine Playliste mit Ukulelenvideos ergänzt.

Er hat als Geiger und Mandolinist schon in ganz verschieden Besetzungen gespielt und tritt als Sideman von Heinz Rudolf Kunze, Purple Schultz oder Melva Houston auf. Er ist ebenfalls Dozent für Jazz Violine an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH).

Mit der Mandoline hat er seinen eigenen Stil entwickelt, bei der er neben verschiedenen Effektgeräten und Loopern auch die Stimme einsetzt um seine Musik wirkungsvoll zu bereichern. Bei einigen Stücken verwendet er auch den aus dem Jazz bekannten Scat-Gesang zusammen mit der Mandoline ein (scat singing).

Vor kurzem hat er seine CD mit dem Titel Licht und Schatten veröffentlicht. Mit diesem Programm ist er zur Zeit unterwegs in Deutschland (Konzerttermine siehe unten), so beschreibt er selbst seine Musik von Mandolvocale:

Die Tradition der Mandoline wird in die Vielfalt des 21. Jahrhunderts transformiert und geht eine Liaison mit ihr noch nicht so vertrauten musikalischen Genres ein. Als Meister des „Crossover“, bietet Hajo Hoffmann eine Melange aus traditioneller Klassik, Improvisationen des Jazz und der Weltmusik. Hajo Hoffmanns Stimme ist sowohl Farbe als auch Akzent. Genutzt zur Wiedergabe deutscher und  brasilianischer Songs, Imitationen von Vogelstimmen, zur freien Bereicherung des immer wieder überraschenden Spiels. Der Titel der CD -“Licht und Schatten“ ist nicht ausschließlich musikalisches Thema des Künstlers sondern ist zudem Ausdruck von Begegnungen und Gegensätzen verschiedener Kulturen und Welten

Es entspricht aber der Vielseitigkeit, den Kontrasten und Gegensätzen seiner musikalischen „Weltreisen“ und Lebenserfahrungen. Hajo Hoffmann spielt auf einer besonderen 4-saitigen Tacoma-Mandoline die
elektroakustisch mit einem Chorus-Echo-Delay oder einem „Wah-Wah-Sound“, umgesetzt durch ein digitales Effektgerät, klanglich aufbereitet Damit verkörpert er eine KlangÄsthetik die sehr authentisch und einmalig ist. Lassen Sie sich bei diesem Konzert von Hajo Hoffmann an die Hand nehmen und begleiten Ihn durch sein „Licht und Schatten“ und entdecken vielleicht auch für sich eine neue Sichtweise: Ihr „Licht und Schatten“

Hajo Hoffmann

Ich habe schon vor einiger Zeit Videos von und mit Hajo Hoffmann gesammelt und in einer Playlist zusammengestellt.

Besonders gut gefällt mir das folgende Video:

Marea – Hide and Seek

Hide and Seek – Komposition: Imogen Heap, Arrangement: Antoine Dufour – Wolfang Stute, Gitarre: Wolfgang Stute, Mandoline: Hajo Hoffmann – Aufnahme: www.eggekunst.de

Hier ein Video von einem mandovocale: licht & schatten Konzert in Seelze vom vergangenen Jahr.

Hajo Hoffmann: Chorinho „Segura Ele“

Mitschnitt des Konzertes vom 25. September 2010 in der St. Martinskirche in Seelze aus dem Programm „mandovocale: licht & schatten“

Playliste Hajo Hoffmann

Die Playliste enthält vor allem Videos mit Hajo Hoffmann an der Mandoline, dabei auch verschiedene Stücke aus dem aktuellen Programm. Daneben habe ich auch verschiedene Videos mit Hajo Hoffmann in anderen Besetzungen aufgenommen, am Ende sind auch mehrere  Videos mit Heinz Rudolf Kunze (Räuberzivil). Viel Spass mit Hajo Hoffmann!

Playliste Ukulele in Concert – Hajo Hoffmann

Weitere Informationen

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Hajo_Hoffmann_%28Musiker%29

Wikipedia über scat singing: http://de.wikipedia.org/wiki/Scat

CD Besprechung „Licht und Schatten“ bei jpc: http://www.jpc.de/jpcng/jazz/detail/-/art/Hajo-Hoffmann-Mandovocale-Licht-und-Schatten/hnum/2275992

Nachruf Hajo Hoffmann

Interview: Hajo Hoffmann über Ukulele und Zungenspiel

Ich komme ja eigentlich von der Jazzgeige und mache das schon über dreißig Jahre. Ich habe mich aber vor zweieinhalb Jahren in dieses Instrument verliebt als ich es in einem Geschäft entdeckt habe. Ich lebe in Schalksmühle im deutschen Regenwald, sprich Sauerland. Und es gibt einen Freund in Lüdenscheid, der ein Musikgeschäft besitzt, wo ich die Ukulele entdeckt habe. Ich hatte dann die Idee, die Ukulele in Quinten zu stimmen, wie ich es von der Geige gewohnt bin, um einfach zwei Oktaven Umfang zu haben. So konnte ich meine ganzen Erfahrungen aus dreißig Jahren auf diesem Instrument umsetzen und herausgekommen ist waschechtes Cross-over. Die Einflüsse sind Jazz und viel brasilianische Musik – ich habe fünf Jahre in Brasilien gelebt und dort am Goethe-Institut gearbeitet.


CD Tipp

Marea – Wolfgang Stute und Hajo Hoffmann

Scroll to Top