Caterina Lichtenberg – Solo

Caterina Lichtenberg hat in diesem Jahr ihr erstes Solo-Album veröffentlicht. Für ihr Soloprogramm hat sie Stücke ausgewählt die für ihren musikalischen Werdegang sehr wichtig waren. Außerdem hat Caterina Lichtenberg vier verschiedene Instrumente für die Aufnahmen verwendet.

Das Programm beginnt mit der Fantasie No. 1 von Georg Phillip Telemann die für Violine solo komponiert wurde. Telemanns Fantasien für Violine solo sind nicht so bekannt wie Bachs Solosuiten, aber musikalisch genauso interessant und technisch ebenfalls eine Herausforderung.

Die Cello-Suiten von Johann Seabstian Bach werden oft auf der Mandoline oder der Mandola gespielt. Caterina Lichtenberg spielt die Suite Nr. 1 auf einer Gibson Mandola und mit einem Federkiel. Die amerikanischen Mandolas sind ein Quinte tiefer gestimmt als die Mandoline, das Stück erklingt also in derselben Tonart wie auf dem Violoncello, nur eine Oktave höher. Mit dieser Kombination aus Instrument und dem gewählten Federkiel erzielt Caterina Lichtenberg einen fantastischen, weichen Klang.

Die Fantasia von Carl Friedrich Abel, gespielt auf der Barockmandoline (bzw. Sopran-Laute) von Bernd Georg Holzgruber, führt in die Klangwelt der Barockmandoline und Laute. Das Instrument mit Darmsaiten, gespielt mit Federkiel, erzeugt gleich eine ganz andere Stimmung, besinnlich und zauberhaft.

Die Spieltechniken des 18. Jahrhunderts werden ausgiebig in den Variationen über „L’aves vous mon bien aime“ von Gabriele Leone gezeigt – virtuos, aber musikalisch doch musikalisch nicht so ergiebig.

Die romantische Mandolinenmusik ist durch das Prelude Nr. 2 von Raffaele Calace vertreten, mit ausgiebig Tremolo und den typischen mehrstimmigen Spieltechniken

Mit der Partita V von Filippo Sauli geht es noch einmal zurück in das 18. Jahrhundert und zur Barockmandoline.

Den Abschluss der CD bildet das Perpetual Movement von Yasuo Kuwahara, ein virtuoses Stück des früh verstorbenen japanischen Komponistem.

Programme für Mandoline solo können leicht langweilig werden, das begrenzte Klangspektrum der Mandoline ist dafür verantwortlich. Durch die verschiedenen Instrumente ist diese CD sehr abwechslungsreich geworden und es macht Spass die ganze CD am Stück anzuhören.

Die CD kann in Deutschland über die New Acoustic Gallery in Wuppertal bezogen werden

Playliste Caterina Lichtenberg

Weitere Informationen zur CD

Solo – Caterina Lichtenberg (Website Caterina Lichtenberg)

Solo – Caterina Lichtenberg bei Bandcamp

Interview Mandolins & Beer Podcast

Mandolin Cafe: A Conversation with Caterina Lichtenberg on the Release of „Solo“

Weitere Informationen zu Noten und Komponisten

Ich habe ein paar interessante Links zu Informationen über die Komponisten und Werke zusammengestellt. Noten für die eingespielten Werke sind teilweise in der Petrucci Library kostenlos erhältlich.

Telemann, Fantasien für Violine solo – Noten in der Petrucci Library

J. S. Bach – Cellosuite Nr. 1 – Noten in der Petrucci Library

Informationen zu Carl Friedrich Abel: Musikkoffer Sachsen-Anhalt

27 Stücke für Viola da Gamba von Carl Friedrich Abel – Noten in der Petrucci Library

Pieter van Tichelen über Gabriele Leone

Die Variationen über „L’aves vous mon bien aime“ sind in der Mandolinenschule von Leone ( Noten in der Petrucci Library ) enthalten.

Alle Werke von Calace findet man auf der Website des Italienischen Verbandes Federazione Mandolinistica Italiana

Filippo Sauli’s Sechs Partiten befinden sich in der Roudnice_Lobkowicz_Library (Wikipedia). Eine moderne Ausgabe von Davide Rebuffa ist im Notenhandel erhältlich. Einen Artikel über Filippo Sauli von Davide Rbuffa findet man bei academia.edu.

Wikipedia über Yasuo Kuwahara

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